EN Baskets – NOMA Iserlohn (43:37; 84:84) 93:96 n.V.
Was für ein unglaubliches Spiel! Aber leider ging im Märkischen Duell der Spitzenreiter der ProB, NOMA Iserlohn, als Sieger vom Platz und feierte den 15 Sieg der Saison. Die EN Baskets bereiteten sich im Laufe der Trainingwoche sehr akribisch auf den Gegner vor und zeigten eine unheimliche Performance, die den Liga-Primus an den Rande einer Niederlage brachte.
Den besseren Start erwischten allerdings die Gäste, die gleich per Dreier und einem Feldkorb durch Nachwuchs-Talent Jonas Grof in Führung gingen. Max Kramer konterte per schnell per Distanzwurf und eröffnete das Scoring auf Seiten der Blau-Gelben. Danach entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, bei dem die EN Baskets aufopferungsvoll verteidigten und immer wieder per Fastbreak ihren Erfolg suchten. Zur ersten Viertelpause stand es dann 16:16 unentschieden.
Auch in den zweiten 10 Minuten blieb die Partie temporeich. Eine Serie von Dreiern und eine gute Verteidigungsarbeit brachte den EN Baskets eine 41:30-Führung ein, drei Minuten vor dem Viertelende. Ein paar Flüchtigkeitsfehler der EN-Basketballer brachte NOMA einige Male an die Linie und ließ den komfortablen Schwelmer Vorsprung wieder auf 6 Zähler zur Halbzeit schrumpfen.
Kaum fing die 2.Halbzeit an, da legten die EN Baskets mal richtig los! Vier schnelle Punkte von Max Kramer und Matthias Perl ließ den Schwelmer Vorsprung wieder anwachsen. Die Verteidigung der EN Baskets stand gut, und konnte ein paar Ballverluste der Gegner provozieren. Überraschend lagen die Baskets dank ihrer aggressiven Spielweise und der entsprechenden Körpersprache mit 68:57 vorne.
Auch in den ersten 5 Minuten des letzten Viertels nahm die Spielstruktur der Heimmannschaft keinen Abbruch. Gutes Teamplay und eine beherzte offensive Mannschaftsleistung brachte sie sogar zu einem Vorsprung, den man eigentlich über die Zeit hätte bringen müssen. Doch urplötzlich verloren die Schwelmer, sichtlich beeindruckt von der Press-Verteidigung der Iserlohner, ihre spielerische Linie. Punkt um Punkt kam Iserlohn heran, zumal sie nun eine Serie von Dreiern in persona von Orlan Jackman trafen, aber auch durch Thomas Reuter. Beim Stand von 84:81 zu Gunsten der EN Baskets Schwelm und 7 Sekunden noch zu spielen, gehörte der Ball, nach einem Iserlohner Rebound, den Gästen. Mit der Schlusssirene erzielte NOMA-Flügel Reuter, nach Anspiel von Jackman, den Dreier zur Verlängerung.
In der Overtime ging der Kampf weiter! Zunächst konnten die Schwelmer noch mit 4 Zählern in Folge etwas davon ziehen. Doch Iserlohn fand immer wieder die richtige Antwort. Schon längst waren nun Kapitän Schröter und Christopher Johnson auf Schwelmer Seite mit Foulhöchstzahl vom Platz, da gelang den Gästen ein wenig mehr als den Hausherren. Beim Stand von 93:93 erhielt NOMA Iserlohn den Ball und konnte in einem dramatischen Ende und einem „Buzzer-Beater“ durch den Ex-Baskets-Akteur Yannick Opitz die Partie für sich entscheiden.
„Wir haben das Spiel nicht gewonnen, da wir urplötzlich mit einer anderen Körpersprache auf dem Platz standen und das Tempo aus dem Spiel genommen haben. Auch in den Auszeiten haben wir versucht, auf die Spieler einzugehen und die Spannung aufrecht zu halten. Das ist uns leider nicht gelungen. Auch das Spieltempo und die Aggressivität ging am Ende verloren. Dennoch bin ich stolz auf meine Mannschaft. Wir werden weiter hart arbeiten und versuchen einen spielerischen Rhythmus auf hohem Niveau zu bekommen. Ich danke auch den Baskets-Fans für eine unglaubliche Unterstützung!“ so Baskets-Coach Omar Rahim.
Für die EN Baskets spielten: Jody Johnson 15 (9 Rebounds), Max Kramer 11, Perl 8 (8 Rebounds, 9 Assists), Lange dnp, Dücker 8, Padberg 10, Schröter 13, Erdhütter dnp, Mike Kramer dnp, Chris Johnson 24, Massing 4
Beste Werfer bei NOMA Iserlohn: Jackman 33, Reuter 17, Grof 13